Freitag, 29. Dezember 2017

Gedanken zum Tag der unschuldigen Kinder

28.Dezember

Heute gedenkt die Kirche mit dem Tag der Unschuldigen Kinder der Opfer eines unter Herodes verübten Massakers.


Ein unbewiesenes Massaker

Die Opferzahl wird bei Matthäus nicht genannt; sie wurde mit symbolischen Zahlen (Rekord: 144.000 – in hebräischer Tradition die Chiffre für Unendlich) im Laufe der Zeit über jedes mögliche Maß überhöht. Man geht heute angesichts der Größe und angenommenen Einwohnerzahl Bethlehems und der Nachbarorte von etwa fünfzig Kindern aus. ….

katholischlogisch Veröffentlicht am 28. Dezember 2015 von Claudia Sperlich

Heute wird gerne behauptet, der Bethlehemitische Kindermord habe gar nicht stattgefunden. Das wird daraus geschlossen, daß es außer bei Matthäus keine Nachrichten darüber gibt. Der als sehr genau bekannte jüdische Historiker Josephus sagt nichts darüber.

Und das ist nun wahrlich kein Grund und auch keine wissenschaftlich redliche Methode, auf die Nichtexistenz dieses Verbrechens zu schließennach hier
Gut gesagt. Eine Sache nicht belegen zu können bedeutet längst nicht die Nichtexistenz dieser Sache. Lediglich etwas, das nicht existiert, ist nicht zu belegen und die Philosophie hat ja bekanntlich die Welt auf den Kopf gestellt.

Auf katholisch de am 28.12. 2014 las man dazu diesen professoralen Kommentar:
"Ob der Kindermord tatsächlich stattgefunden hat, bleibt umstritten; ich halte ihn für eher unwahrscheinlich, denn die einzige nichtchristliche Quelle ist 400 Jahre jünger."
Gegenfrage: Wie viele nichtchristliche Quellen bezeugen die Jungfauengeburt, die Wunder Jesu oder seine Auferstehung von den Toten? Sind das nun auch umstrittene Erzählungen, die wahrscheinlich auch reine Phantasieprodukte von christlichen Gemeinden sind?

Aber was bietet uns nun professorale Gelehrsamkeit als Erklärung für diese Phantasiegeschichte an?  

"In vielen Kulturen der Menschheit seit der Steinzeit gibt es mythologische Erzählungen vom verfolgten und geretteten göttlichen Kind oder Herrscherkind. In ihnen spiegelt sich menschlicher Umgang mit der Erfahrung von Schuld und vom Ausgeliefertsein an den Kreislauf von Werden und Vergehen."

O Graus, was ist das nur für ein vulgäraufklärerischer Umgang mit "mythologischen Erzählungen"! So mit Kath.net aus thedailyfranz.at/

Politisch linksorientierte Menschen haben es üblicherweise nicht so mit der Kirche und dem Christentum. Wenn aber Kirchenfeste wie Weihnachten Anlass und Möglichkeiten bieten, sie für die eigenen, oft sinistren Zwecke zu instrumentalisieren oder gar den Christen aus demselben Grund die Evangelien erklären zu wollen, dann werden die üblichen Kirchenkritiker, die das restliche Jahr meist Häme gegenüber dem Christentum verbreiten, plötzlich zu Bibelspezialisten….


Durchaus, das sind keine unwahren Worte. Nervige Tatsachen schon jahrelang, von der die Jugendarbeit kaum je verschont gewesen. Schade ist daran nur, dass Glaube und Kirche nicht ein Zufluchtsort mehr ist für die, die ihn suchen, wollen und brauche. Dann aber feststellen müssen, derselbe Käse, die fast gleiche Sache wird manchmal nur erzählt, weil es um Anpassungen geht. Nur in andere Worte wird es manchmal gekleidet. Der irrige Glaube, es sei so und insgeheim stimmten dem dann alle doch zu. Falsch gedacht. 


Erinnerungen können lästig sein, können manchmal alte Narben aufreißen, vor allem, wenn man es mit renitenten Menschen zu tun gehabt hat, resistent gegen jegliche Kritik und Einwand. Hauptsache wie in Trance gefallen, in Euphorie geschwelgt wie holdselige Engel. Niemand hatte sie doch darum gebeten als eine dämliche Ideologie denn mit Speck fängt man doch Mäuse.

Aber weiter mit der Schilderung bei thedailyfranz bzw. kath.net news

Alle Jahre wieder wird in diversen Artikeln und Kommentaren der Mythos verbreitet, Jesus wäre ein Flüchtlingskind und seine Geburt in Bethlehem deswegen eine dramatische und gefährliche Angelegenheit gewesen. Das ist aber nach dem offiziellen und in jeder Weihnachtsmesse verlesenen Weihnachtsevangelium von Lukas definitiv nicht wahr. Maria und Josef waren gemäß dem Evangelisten Lukas auf dem Weg zu einer von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung, die zur Erstellung der Steuerlisten angeordnet worden war. Die Einwohner Judäas mussten deswegen in ihre Geburtsstadt reisen, um sich dort zu melden. Maria und Josef brachen deswegen auf, fanden aber zur Zeit der Niederkunft kein freies Zimmer in den Herbergen und mussten sich mit einem Stall begnügen (was damals kein ungewöhnlicher Platz für Reisende war).

Die Geburtsgeschichte aus dem Stall in Bethlehem wird trotzdem fälschlicherweise immer wieder als Flüchtlingsgeschichte dargestellt. …

Nach den Beschreibungen des Matthäus war der als brutale Schlächter verrufene und in ständiger Angst vor Attentaten lebende König Herodes höchst besorgt, dass laut den kursierenden Informationen ein neuer König der Juden (eben der Messias) geboren werden würde. Als er von Jesu Geburt hörte, schickte er Kundschafter aus, die bei Matthäus als "die Weisen" bezeichnet werden. Nach der Verifizierung der Geburt ordnete Herodes die Tötung aller männlichen Kinder unter zwei Jahren an. Er wollte sichergehen, dass nirgendwo ein Erstgeborener als Messias gefeiert werden könne.

Laut Matthäus wurde Josef rechtzeitig von einem Engel gewarnt und er floh danach mit seiner Familie nach Ägypten, um sich dort vor den Häschern des Königs zu verstecken und das Leben des Kindes zu retten. Nach dem Tod des Herodes kehrten Maria und Josef wieder nach Judäa zurück.
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Ein Missbrauch des Evangelisten

Die Matthäus-Geschichte wird trotzdem gern von linken Zynikern als "Beweis" dafür missbraucht, dass die Heilige Familie ein typisches Migrantenschicksal durchgemacht hätte und dass daher gerade die Christen das größte Verständnis für Flüchtlinge aller Art haben müssten. Das ist natürlich eine unlautere und anmaßende Argumentationstechnik …..

Christen sollten auf diese meist als Provokation gemeinten Anwürfe und Falschmeldungen nicht hereinfallen und sie gar nicht ernst nehmen. Apropos: Jeder ernstzunehmende Mensch wird anderen Menschen in echter Not und körperlicher Bedrängnis Hilfe vergönnen und selber etwas dazu beitragen, Notsituationen zu beheben oder zumindest zu lindern. Dazu braucht man keine linken Bibel-Exegeten, …........

Mit  news  zu den besagten Bibelexegeten bei achgut und ist sehr lesenswert. Und wenn es mir nicht soooo bekannt alles nur gewesen wäre. Die kindische Welt, der kindische und läppische Mensch kennt offenbar kein Ende.

Manche Grünen haben ja sogar Kinderinnen. Leben im grassierenden Genderwahn. Weitaus lieber würde ich und hätte damals über Autos erzählt oder Windfrischen und wie man Stahl herstellt nach Siemens-Bessemer. Frauen jammern ja heute immer noch schon wieder aus neue, sie würden weniger verdienen. Das ist ein neuer Leierkasten, die neue Gebetsmühle, ist der neue Frevel. Ist es nicht typisch für manche Frauen? Einiges ist ja falsch daran, denn es wird ja übergestülpt, von oben nach unten. Na also, wozu denn basisdemokratisch ...? Da täten ja alle nur ihre Meinung sagen, das kann doch nicht mehr angehen .... und viele Köche verderben doch den Brei, sagt man ....

Der etwas kundige soll keine Scheu haben Bessemer englisch zu genießen:

Open hearth furnaces are one of a number of kinds of furnace where excess carbon and other impurities are burnt out of pig iron to produce steel. Since steel is difficult to manufacture due to its high melting point, normal fuels and furnaces were insufficient and the open hearth furnace was developed to overcome this difficulty. Compared to Bessemer  Open_hearth_furnace 

Durchgerungen haben sich ja kaum weibliche für diese Tätigkeiten. Sie sind wohl zu anstrengend, zu gefahrvoll, zu dreckig und unattraktiv, die MINT-Berufe? Da muss man noch etwas lernen im Gegensatz zu Schauspielerei, die doch oft betonten, bei uns braucht man nichts mehr können .... Aber nur der Konsument, der läßt sich das alles ja bieten und gefallen. Vorsicht vor den Zynikern? Mindestens.

In den Sozialen Netzwerken wird ein Auftritt der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt heftig kritisiert. Auf dem Kirchentag soll sie das Publikum unter anderem mit der Formulierung "Liebe Kinderinnen und Kinder" angesprochen haben. http://faktenfinder.tagesschau

Dann mal weiter mit a) dem www.deutschlandfunk und b) de.wikipedia.org

Während die griechische Liturgie 14.000 ermordete Knaben nennt und mittelalterliche Autoren bis zu 144.000 Opfer annahmen, sprachen spätere Theologen (Joseph Knabenbauer, August Bisping) aufgrund der anzunehmenden Größe des Ortes Betlehem zu biblischen Zeiten nur noch von etwa sechs bis zwanzig erschlagenen Kindern.

Ältestes Zeugnis für die Rezeption des biblischen Berichts vom Betlehemitischen Kindermord ist eine Predigt des Bischofs Optatus von Mileve aus der Zeit um 360. Auch Augustinus († 430) und Caesarius von Arles († 542) rühmen die kindlichen Märtyrer, denen es vergönnt war, nicht nur als Zeugen für Jesus, sondern stellvertretend für ihn zu sterben.

Der Codex Egberti (10. Jahrhundert) enthält eine der ältesten bildlichen Darstellungen des Kindermordes.

Neben dem Bericht des Matthäus gibt es eine weitere Überlieferung, die ein Hinweis auf diesen Kindermord sein könnte. Um 400 n. Chr. berichtet der römische Philosoph Ambrosius Theodosius Macrobius in seiner Schrift Saturnalia davon, dass Augustus, als er davon gehört hatte, dass Herodes, König der Juden, alle Knaben in Syrien unter dem Alter von zwei Jahren töten ließ und dabei auch sein eigener Sohn umgebracht worden sei, kundtat: „Bei Herodes ist es besser, sein Schwein (hyn) zu sein als sein Sohn (hyión).“ Macrobius war kein Christ, sondern neuplatonischer Heide. Sein Bericht über die Äußerung des Augustus stützte sich kaum auf Matthäus, darf also als eigenständiger Beleg gelten.


Natürlich war Herodes bekannt für seine Grausamkeiten . Er, der von den Römern gestützte Vasallenherrscher, witterte hinter jeder Ecke einen Konkurrenten, Intriganten oder Königsmörder. Also griff er zum Mittel des Präventivmordes und kannte dabei keine Verwandten. Sogar seinen eigenen Söhnen trachtete er nach dem Leben. ….

Doch den Kindermord zweifeln die Historiker inzwischen an.


Maria von Nazareth
Der unbewiesene Kindermord von Bethlehem, dem sich nach dem Neuen Testament die Heilige Familie durch die Flucht nach Ägypten.


Unschuldige Kinder
Kindermord von Bethlehem. Es gibt viele (viel zu viele!) unschuldige Kinder, deren Leid historisch gut gesichert ist und derer ... Die Tagespost

Betreffs den Superexegeten …ist  lesenswert das dort dargebotene Wirrwarr.
achgut : Dieser Beitrag erschien zuerst auf Alexander Wendts Publico. 


In Wirklichkeit geht es den Autoren dieser Weihnachtstraktate allerdings gar nicht um die Bibel oder kulturelle Debatten. Sondern um das Spezialgebiet der Linken: moralische Erpressung.


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